Am vergangenen Wochenende verstarb Fritz Schneller nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren.
Fritz war über 60 Jahre lang treues SPD-Mitglied und seit dem 1. September 1992 eine tragende Säule im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing. Zuletzt arbeitete er aktiv in den Unterausschüssen „Umwelt & Verkehr” sowie „Planung & Bau”. Bereits in den 1970er-Jahren engagierte er sich in der Gewerkschaft IG Metall und im Bezirksausschuss Moosach, was die Basis für sein späteres Engagement im Stadtbezirk bildete.
Sein Wirken war geprägt von Hartnäckigkeit und Zielorientierung. So initiierte er den S-Bahn-Haltepunkt Untermenzing, den er bereits 1995 beantragt hatte. Dieser wurde schließlich 2005 realisiert. In Diskussionen zur Verkehrsentwicklung fiel sein Beitrag ebenso prägnant aus: „Die Autobahn ist jetzt schon voll“, konterte er 2017 Vorschläge zur Ausweisung neuer Gewerbeflächen. Und bei Bauplänen für ein neues Quartier am Kirschgelände warnte er: „Sie werden ... Beanstandungen aus der Bevölkerung noch und nöcher haben, wenn Sie sich da nichts einfallen lassen.“
Pascal Fuckerieder, Co-Vorsitzender des Ortsvereins Allach-Untermenzing, betont: „Fritz war kein Theoretiker, sondern ein Macher. Er brachte Dinge voran, ohne sich feiern zu lassen, und sorgte dafür, dass unser Stadtteil mitwächst, ohne seine Identität zu verlieren.“
Die Co-Vorsitzende Christiane Schenk ergänzt: „Mit seinem Tod verlieren wir eine Instanz, die Projekte nicht nur diskutierte, sondern auch konkret umsetzte. Seine ruhige, unaufgeregte Art, mit der er die Stadtentwicklung mitgestaltete, ist in jedem Projekt spürbar – im Haltepunkt, in Verkehrsentscheidungen, in der Stadtteilplanung.“
Fritz hinterlässt in Allach-Untermenzing eine Lücke, die sich nicht einfach füllen lässt. Sein Vermächtnis verpflichtet uns, seinen Ansatz weiterzutragen: eine sozialdemokratische Haltung in jedem Antrag und in jeder Diskussion – immer mit Blick auf die Menschen vor Ort statt auf die öffentliche Bühne.